Social-Media Marketing – auf dem Event
In diesem Blogbeitrag geht es um den Einsatz von Social Media Tools zu Marketingzwecken auf Events. Wenn Sie sich für die Basics interessieren, schauen Sie sich am besten zuerst die früheren Beiträge dieser Serie an.
Alle Artikel dieser Serie:
- Tipps für Ihren Social Media Auftritt
- Social-Media-Marketing – vor dem Event
- Social-Media-Marketing – auf dem Event
Social Media ist Interaktion und Austausch
Richtig eingesetzt sind Social-Media-Plattformen bestens dafür geeignet, um die Aufmerksamkeit für Events zu erhöhen. Wichtig ist dabei, dass das Konzept von Anfang an auf Austausch und Gegenseitigkeit beruht. Das klingt wie eine Binsenweisheit und doch kann man es nicht oft genug betonen. Man sollte die Kapazität haben, sofort auf jede Nutzeraktion reagieren zu können. Für jede Interaktion, die man sich von seinen Gästen wünscht, sollte es einen passenden Anreiz geben. Und wie eigentlich immer bei Social Media sollten die Inhalte so stark sein, dass die Aufmerksamkeit der Nutzer gewinnen. Aber der Reihe nach.
Die Strategie
Zunächst ist es wichtig zu wissen, welche Interaktionen man sich von seinen Gästen wünscht und was das Ziel der Kampagne ist. Hier sind einige Ansätze:
- die Aufmerksamkeit für das Event im sozialen Umfeld der Teilnehmer erhöhen
- Kontaktdaten meiner Teilnehmer erhalten, um mit ihnen in Kontakt zu bleiben
- Feedback erhalten, um die Bedürfnisse meiner Gäste besser kennenzulernen
Gemeinsam haben alle diese Ansätze jedoch das Gegenseitigkeitsprinzip. Versetzen Sie sich in einen Besucher. Dieser wird sich automatisch folgende Fragen stellen: Warum sollte ich Inhalte des Events mit Freunden teilen? Warum sollte ich meine Kontaktdaten hinterlassen? Und warum sollte ich mühsam ehrliches Feedback eintippen (statt in der Zeit süße Tierfotos anzusehen)? Sie sind in der Verantwortung diese Gründe zu liefern, damit Ihr Social Media Konzept in den Flow kommt. Bieten Sie den Nutzern etwas an.
Die richtige Plattform
In dem Blogbeitrag “Tipps für Ihren Social Media Auftritt” haben wir die wichtigsten Social-Media-Plattformen aufgelistet und kurz beschrieben. Es bietet sich an, einen (und den richtigen) Fokus zu setzen. Das heißt eine Plattform mit einem Schwerpunkt in Szene zu setzen. Dafür lohnt es sich, zu prüfen, welche Zielgruppe das Event hat, welche Plattform bei dieser Gruppe hoch im Kurs steht und welche Inhalte man liefern möchte. Hier zunächst einige Beispiele:
Jüngere Gäste zwischen 18 und 35 wird man derzeit am besten über Instagram erreichen. Glücklicherweise ist diese Zielgruppe mit dem Erstellen von Content und Hashtags vertraut. Mit kleinen Anreizen wird man also guten Content erhalten, für die Kampagne erhalten. Aber natürlich nur, wenn es auf Ihrem Event halbwegs spannende Fotomotive gibt.
Bei einem MICE Event mit Teilnehmern zwischen 35 und 65 eignet sich derzeit nach wie vor Facebook am ehesten. Diese Gruppe ist zwar auch mit dem Posten von Inhalten vertraut, aber Hashtags sind bei Facebook nicht verbreitet. Hier sollte es ein Teil der technischen Lösung sein, dass die Verknüpfung zum Event möglichst automatisch hergestellt wird.
Auf einem Hackathon mit IT affinen Teilnehmern oder wenn Journalisten die Zielgruppe sind, kann man Twitter in Betracht ziehen. Diese Plattform ist in der Masse zwar nicht so ultra-populär, aber in einigen Segmenten wie der Digital- oder Medienbranche das Tool der Wahl.
Das sind nur einige wenige Beispiele. Wenn Videos oder Streaming im Vordergrund stehen, kann auch YouTube präferiert werden und bei einer Zielgruppe die einfach grundlegend wenig mit Social Media am Hut hat, lohnt es sich den guten alten Newsletter in Betracht zu ziehen.
Mit der richtigen Analyse oder einer professionellen Beratung kann man an dieser Stellen schon frühzeitig die Weichen richtig stellen.
Los geht’s
Ihr Kanal sollte nun auf dem Event (und am besten auch schon davor) auf allen Print- und Werbemitteln in Erscheinung treten, damit die Gäste mitbekommen, dass es ihn gibt. Idealerweise nutzen Sie dafür nur das Logo der Plattform und den Namen Ihres Accounts – das ist am effektivsten, weil die Logos ins Auge fallen und allgemein bekannt sind.
Stellen Sie freies WLAN bereit
Jeder Spaß an digitalen Diensten verfliegt sofort, wenn die Datenverbindung abbricht. Gerade auf Events, wo Handynetze oft überlastet sind oder das WLAN-Netz der Location unter der Masse an Gästen zusammenbricht, sollte eine professionelle WLAN-Infrastruktur bereitstehen.
Freies WLAN schafft außerdem Kontaktpunkte mit den Teilnehmern, denn jeder Nutzer, der sich einloggt, sieht die WLAN-Anmeldeseite. Dort lassen sich Hinweise auf Ihren Social Media Account platzieren, Aktivität fördern und (freiwillig!) Kontaktdaten erfassen.
Mit einem freien Gäste-WLAN auf Ihrem Event schaffen Sie somit eine verlässliche Infrastruktur, damit Ihr Social Media Konzept nicht an technischen Problemen scheitert und bringen Ihren Account und Ihre Botschaft direkt auf die Displays der Nutzer.
Aktivität fördern
Contests und Incentives
Wenn die Gäste etwas davon haben, schreiben sie eher das Hashtag Ihres Events in Ihre Postings. Bieten Sie den Nutzern im Austausch etwas an:
- unter allen Nutzern, die einen Freund in den Kommentaren verlinken, wird etwas verlost
- Nutzer, die etwas mit dem Hashtag gepostet haben, bekommen an einem Counter ein Goodie (oder einen Kaffee)
- Fotos, die mit dem Hashtag gepostet werden, erscheinen an einer großen Instagram-Wall (eine digitale Bilderleinwand)
Spaß
Stellen Sie z. B. eine Foto-Box auf (es gibt dafür fertige Lösungen) und stellen Sie einen coolen Hintergrund auf oder legen Sie Accessoires bereits (wenn es zum Event passt!) – eben etwas, das ein Foto interessant werden lässt. Die Foto-Box setzt automatisch das Logo Ihres Events und das richtige Hashtag ein und die Nutzer können es direkt in Ihrem Social Media Account posten.
Inhalte vom Event
Sowohl für anwesende Teilnehmer als auch für die abwesenden Nutzer sollte man Ihrem Account anmerken, dass das Event gerade läuft. Beauftragen Sie am besten einen “Social Media Reporter”, der gute Bilder und interessante Videoclips erstellt und diese in Ihrem Account online stellt. Erstellen Sie am besten im Vorfeld ein Konzept, welche Message und welche Inhalte Sie verbreiten möchten. Bilder, die die Atmosphäre einfangen, kurze Statements von Gästen oder sogar ein ganzer Vortrag.
Livestream
Wenn es möglich ist, können Sie auch einen Livestream anbieten, mit dem abwesende Nutzer am Event teilnehmen können. Ihre Gäste teilen diese Information sicher gerne mit ihren Freunden.
Interaktive Elemente (z. B. Umfragen)
Sie können auch interaktive Inhalte wie Fragen oder Umfragen verwenden, um den Teilnehmern mitzuteilen, welchen Speaker, Stand oder welchen Programmteil sie am besten fanden. Legen Sie in Ihrem Team eine Person fest, die auf alle Fragen, Probleme oder Kommentare antwortet, die Ihnen die Nutzer schicken.
Die Moderation einbeziehen
Wenn es eine Moderatorin oder einen Moderator gibt, sollte dieser an geeigneter Stelle darauf hinweisen, dass man den gerade gehörten Vortrag auch bei Instagram abrufen kann oder dass es dort als Extra ein Interview mit dem Referenten gibt. Auch die Ergebnisse von Umfragen kann man im Anschluss im Social Media Account hinterlegen und den Moderator darauf hinweisen lassen.
Nach dem Event
Das Event ist vorbei, aber auf Ihrem Social-Media-Kanal geht es natürlich weiter. Leider hören viele Social Media Verantwortliche nach dem Projekt auf, neue Updates in den jeweiligen Kanal zu posten. Dabei gibt es nach dem Event erfahrungsgemäß noch einmal eine erhöhte Aufmerksamkeit für den Social-Media-Kanal.
Es bietet sich daher an, die Highlights in Bildern und Fotos zu präsentieren und Presseberichten zu zeigen.
Presseberichterstattung
Leute freuen sich einfach darüber, wenn die Medien über etwas berichten, dessen Teil sie waren – egal ob nun als Teilnehmer oder Mitwirkender. Wenn es also Medienberichte gibt, dann sammeln Sie diese und veröffentlichen Sie sie in den Tagen nach dem Event in Ihrem Social-Media-Kanal.
Besser ist es noch, Journalisten im Vorfeld direkt einzuladen. Dann können Sie fest mit gutem Content rechnen, der in den Medien erscheint und den Sie später in Ihrer Social Media Kommunikation verwenden können.
Feedback einholen
Eine weitere Option ist es, sich im Nachhinein Feedback von den Teilnehmern einzuholen. So bekommt man sicher das eine oder andere Lob, aber auch wertvolle Kritik. Kritische Gäste werden es schätzen, dass man Ihre Einwände ernst nimmt. Reagieren Sie, indem Sie Kritikern für ihren Input danken und ihr Feedback bei der Planung Ihrer nächsten Veranstaltung berücksichtigen.
Um konkrete Informationen zu erhalten, können Sie nach dem Event eine Umfrage teilen. So erfahren Sie außerdem, wie Sie Ihre nächste Veranstaltung noch besser gestalten können. Kommunizieren Sie offen mit Ihren Followern, gehen Sie auf Feedback ein und bedanken Sie sich. Auf diesem Weg werden manchmal selbst unzufriedene Gäste noch zu Fans.
E-Mail Newsletter
Mit einem freien Gäste-WLAN lassen sich während des Events ganz einfach Kontaktdaten von Nutzern sammeln. Diese können Sie nach dem Event dazu nutzen, Ihre Teilnehmer direkt zu kontaktieren. So können Sie auch hier nach Feedback fragen oder den Teilnehmer exklusive Vorteile anbieten. Z. B. vergünstigte Tickets für das nächste Event oder Ähnliches.
Vielen Dank für Ihre Zeit
Danke fürs Lesen dieses Artikels. Ich hoffe, die eine oder andere Information hat Ihnen geholfen. Natürlich würde uns interessieren, welche Erfahrungen Sie mit Social Media auf Ihren Events gemacht haben oder ob Sie einige Punkte vielleicht anders sehen. Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben oder daran interessiert sind Social Media zukünftig auf Ihren Events einzusetzen, kontaktieren Sie uns gerne direkt: info@eventnet.de
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