Internetverbindung für Business und Events: Experten-Tipps

Die Wahl der richtigen Internetverbindung ist eine fundamentale Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen auf den Erfolg eines Netzwerks hat.

Egal, ob es sich um eine Festinstallation oder eine temporäre Einrichtung für Veranstaltungen handelt. Der Internetzugang bildet die Basis aller weiteren Netzwerkstrukturen und Anwendungen. Dabei ist die Herausforderung, dass wir als Nutzer oder Betreiber wenig Kontrolle über die Qualität des externen Internetdienstes haben. Eine sorgfältige und gewissenhafte Auswahl des Anbieters ist gerade bei Internetverbindungen für Business und Events unerlässlich, um eine zuverlässige und leistungsfähige Verbindung sicherzustellen.

Inhalt

Internetverbindung für Business und Events
Redundanz
Die Verbindungsarten
DSL
Kabel
Satellit
Glasfaser
Mobilfunk
Richtfunk

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Internetverbindung für Business und Events: Darauf sollten Sie achten

Neben dem Preis und der beworbenen Bandbreite gibt es weitere wichtige Faktoren, die bei der Auswahl eines Internetanbieters berücksichtigt werden sollten.

Servicequalität: Ein zuverlässiger und schnell erreichbarer Kundendienst ist entscheidend, insbesondere bei Ausfällen oder technischen Problemen.

Zuverlässigkeit: Ein Anbieter mit einer hohen Zuverlässigkeitsrate und geringen Ausfallzeiten ist vorzuziehen, wenn es um geschäftskritische Anwendungen geht. Es lohnt sich, hier nach Tests zu suchen, wie ihn z. B. die Connect-Professional 2023 durchgeführt hat.

Flexibilität: Achten Sie auf die Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und mögliche Kosten bei vorzeitiger Kündigung. Flexibilität kann wichtig sein, besonders, wenn Sie temporäre Projekte planen. Natürlich können Sie den Internetzugang auch einfach mieten. Eventnet bietet Ihnen dafür eine breite Auswahl.

Geschwindigkeit der Bereitstellung: Besonders bei zeitkritischen Projekten ist es wichtig, dass der Anbieter in der Lage ist, die Dienste schnell und effizient bereitzustellen.

Umfrage: Provider-Zufriedenheit von Businesskunden

Quelle: https://www.connect.de/ratgeber/kundenbarometer-internet-b2b-2022-3202439.html

 

In einer Umfrage des Magazins connect.de wurden Business-Kunden in der DACH-Region nach ihrer Zufriedenheit mit Internetverbindungen für das Business-Umfeld befragt. Dabei konnten Punkte vergeben werden.

Redundanz

Ein Netzwerk ist ein System aus verschiedenen Komponenten: Internet, lokale Infrastruktur, WLAN, Netzwerkgeräte.

Die Komponente Internet befindet sich jedoch außerhalb der eigenen Kontrolle, da die Verbindung von externen Unternehmen angeboten wird. Gibt es ein technisches Problem, hat man kaum Handlungsoptionen.

Es ist im professionellen Umfeld daher immer empfehlenswert, auf Redundanz zu setzen. Konkret heißt das, ein zweites Internetsignal mit einer anderen Technologie einzusetzen.

Dabei gibt es zwei verschiedene Optionen:

• Es werden beide Signale gleichzeitig genutzt, was zu einer höheren Bandbreite führt. Im Problemfall fließen die Daten nahtlos über die zweite Leitung, falls die erste Leitung ausfällt. Das ist sinnvoll, wenn es sich um zwei Leitungen mit einem Pauschaltarif handelt.
• Es wird eine Leitung genutzt. Im Problemfall wird nahtlos auf die zweite Leitung umgeschaltet. Das ist sinnvoll, wenn die zweite Leitung ein Tarif mit Volumenbegrenzung ist (z. B. Mobilfunk), der nur im Notfall genutzt werden soll.

Mehr zur Redundanz per Signal-Bündelung (Bonding)

Überblick der Technologien

DSL

 

Verfügbarkeit: DSL (Digital Subscriber Line) nutzt bestehende Kupfer-Telefonleitungen für die Datenübertragung. Es ist daher weitreichend verfügbar, da die bestehende Telefon-Infrastruktur genutzt werden kann.

Bandbreite: Bei DSL-Anschlüssen werden Bandbreiten von 16 Mbit/s bis 250 Mbit/s im Download angeboten werden. Die Upload-Geschwindigkeit beträgt in der Regel etwa 20 % der Download-Geschwindigkeit (bei 250 Mbit/s Download also ca. 50 Mbit/s Upload).

Latenz: Laut einer DSL-Statistik von Netzwelt betrug der durchschnittliche Ping in Deutschland im Januar 2024 etwa 51 Millisekunden. Im Einzelfall liegen die Latenzen meist um die 40 ms oder sogar darunter.

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Kabel-Internet

 

Verfügbarkeit: Kabel-Internet nutzt das vorhandene TV-Kabelnetzwerk für die Datenübertragung. Es ist daher weitreichend verfügbar. Besonders in Ballungsräumen sind TV-Kabelanschlüsse flächendeckend vorhanden. Einige Anbieter rüsten diese aber auch unkompliziert nach.

Bandbreite: In der Regel sind Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s möglich. Die Upload-Geschwindigkeit beträgt in der Regel etwa 10 % der Download-Geschwindigkeit – maximal jedoch bei 50 Mbit/s.

Latenz: Im Allgemeinen liegt die Latenz bei Kabel-Verbindungen bei ca. 22 Millisekunden im Durchschnitt. Es besteht allerdings eine Abhängigkeit von der Entfernung zum Verteilerkasten und der Auslastung zum jeweiligen Zeitpunkt.

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Satelliten-Internet

Satelliten-Internet wird hauptsächlich von zwei Unternehmen bereitgestellt. Das europäische Unternehmen Eutelsat nutzt bestehende, geostationäre Satelliten, um Daten zu übertragen, während das US-amerikanische Unternehmen Starlink eigene, sich bewegende Satelliten in der Umlaufbahn hat.

 

Verfügbarkeit: Internet per Satellit, ob Eutelsat oder Starlink, ist praktisch überall da verfügbar, wo eine Sichtverbindung zum Himmel besteht. Europaweit kann es daher an nahezu jedem Ort genutzt werden.

Bandbreite: Eutelsat bietet Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s im Download und ca. 10 Mbit/s im Upload an, während Starlink Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s im Download und ca. 20 – 30 Mbit/s im Upload erreicht. Beide Technologien teilen die verfügbare Bandbreite auf die aktiven Nutzer auf. Bei Starlink sind die Schwankungen jedoch stärker spürbar als bei Eutelsat.

ℹ️ Die Angaben basieren auf unseren Erfahrungen mit beiden Systemen und können daher von den Herstellerangaben abweichen.

Latenz: Die Latenzen sind bei Satellitenverbindungen technisch bedingt recht hoch. Die Daten müssen schließlich einen langen Weg zurück legen (einmal ins All und zurück). Da die von Eutelsat genutzten Satelliten jedoch deutlich höher fliegen (ca. 36000 Km) als die von Starlink (ca. 550 Km) unterscheiden sich die Latenzen stark.

Die Latenzzeit bei Eutelsat beträgt ca. 900 Millisekunden, während sie bei Starlink bei etwa 45 – 50 Millisekunden liegt.

Mehr zu Satelliten-Internet

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Glasfaser

Verfügbarkeit: Glasfaser-Internet nutzt Lichtwellenleiter zur Datenübertragung. Es ist daher in der Regel nur in Gebieten verfügbar, in denen Glasfaserkabel verlegt wurden. Auch wenn der Glasfaserausbau derzeit stark vorangetrieben wird, ist eine flächendeckende Verfügbarkeit noch in weiter Ferne.

Bandbreite: Derzeit werden Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s angeboten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich diese zeitnah noch erhöhen werden, da es technisch möglich ist. Die Upload-Geschwindigkeit beträgt maximal etwa 500 Mbit/s.

Auch Glasfaser ist eine geteilte Bandbreite, bei der die verfügbare Kapazität unter allen Nutzern aufgeteilt wird. Da es aber leichter ist, Kapazität per Glasfaser bereitzustellen als z. B. per Kabel, kann man davon ausgehen, dass die Anbieter das Risiko von Schwankungen eher kompensieren werden.

Latenz: Die Latenz liegt bei Glasfaser-Verbindungen meist bei Idealwerten um 2 bis 10 Millisekunden. Ab einer Latenzzeit von 1 bis 2 Millisekunden spricht man bereits von „Echtzeit“, da Menschen in diesem Bereich keine Verzögerung mehr wahrnehmen können.

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Mobilfunk (LTE / 5G)

 

Verfügbarkeit: Internet per Mobilfunk nutzt das vorhandene LTE und 5G-Mobilfunknetzwerk für die Datenübertragung. Es ist daher in der Regel fast überall und sofort verfügbar.

Bandbreite: Die Bandbreite von Mobilfunk-Internet hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Signalqualität, der Entfernung zum nächsten Mobilfunkmast und der Netzwerkauslastung. In der Praxis sind Download-Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s möglich – auch wenn es einigen Standorten mehr sein kann. Der Upload beträgt etwa 10 % der Download-Geschwindigkeit.

Bei keiner anderen Technologie ist der Unterschied zwischen den Marketing-Angaben der Hersteller und den realen Werten so groß wie beim Mobilfunk. Realistisch sollte man, selbst in Ballungsräumen, mit maximal 100 Mbit/s im Download und 30 Mbit/s im Upload rechnen. Je nach Tag und Uhrzeit kann es wesentlich weniger oder mehr sein. Vor allem, wenn sich sehr viele Menschen an einem Ort befinden, kann die Bandbreite sogar auf nahezu Null fallen.

Auch die Einführung von 5G hat daran nichts geändert. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel „5G – Was bringt der neue Standard?“.

Latenz: Auch die Latenzzeit bei Mobilfunk-Internet hängt stark von der Entfernung zum nächsten Mobilfunkmast und der Netzwerkauslastung ab. Meistens liegt die Latenz zwischen 40 und 50 Millisekunden. Sie kann aber technisch bedingt jederzeit stark schwanken.

ℹ️ Aufgrund der Schwankungen bei LTE/5G setzen wir bei Eventnet diese Verbindungsart stets per Bonding im Verbund ein. Dabei werden mehrere LTE/5G-Signale kombiniert, um Schwankungen auszugleichen. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel „Wie funktioniert eigentlich LTE-Bonding?“

Mehr zu LTE/5G mit Signal-Bündelung

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Richtfunk

Verfügbarkeit: Richtfunkverbindungen benötigen einen Sender in Sichtweite. Dieser muss daher an einem hohen Punkt, wie z. B. einem Turm angebracht sein. Eventnet bietet in Berlin z. B. Richtfunk an, das vom Fernsehturm aus gesendet wird. Eine allgemeine Verfügbarkeit ist bei Richtfunk-Internet nicht gegeben, da dieses immer projektweise geplant und eingerichtet werden muss.

Bandbreite: Die Bandbreite bei Richtfunkverbindungen ist und kann auf bis zu 10.000 Mbit/s im Up- und Download eingerichtet werden. Die Bandbreite ist absolut zuverlässig verfügbar und Schwankungen gibt es kaum.

Latenz: Die Latenz bei Richtfunk ist typischerweise niedrig, was für Anwendungen, die eine schnelle Reaktionszeit erfordern, von Vorteil ist. Die Latenz liegt meistens unter 20 Millisekunden und ist damit ungefähr auf dem Niveau einer Glasfaserverbindung.

Mehr zu Richtfunk