Ein junger Mann sitzt mit Laptop und Kaffee in seinem Camper-Van und schaut in die Natur.

Veränderte Nutzungsgewohnheiten der jungen Camper und warum Betreiber darauf reagieren sollten

Die neue Generation von Campinggästen möchte die Nähe zur Natur und den Komfort der digitalen Vernetzung.

Camper sitzen in kurzer Hose vor dem Wohnwagen, grillen Bratwurst und wollen ansonsten ihre Ruhe? Dieses Klischee stimmt schon lange nicht mehr. Die Zielgruppe der Camper hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Genau wie ihr Nutzungsverhalten in Bezug auf die Medien- und Internetnutzung. Warum Sie als Campingplatz-Betreiber darauf reagieren sollten, wollen wir im folgenden Artikel genauer aufzeigen.

Veränderte Mediennutzung – Daten und Zahlen

Im Frühjahr 2020 wurden die Ergebnisse der Postbank Digitalstudie veröffentlicht, die bereits im sechsten Jahr in Folge die Mediennutzung der Deutschen untersucht. Schon zu Beginn der Coronakrise im letzten Jahr zeichnete sich ein deutliches Bild ab. Im Verlauf der Pandemie hat sich das digitale Nutzungsverhalten der Deutschen verändert und somit wird sich auch das Verhalten der Kunden auf Campingplätzen ändern.

Der deutsche Bundesbürger verbringt nämlich laut der Studie bis zu 56 Stunden pro Woche im Internet. Dies entspricht mehr als einem Vollzeitjob. Dabei ist das nicht nur bei jüngeren Nutzern unter 40 Jahren der Fall, sondern auch 73 % der über 40-Jährigen ist bis zu 16 Stunden pro Woche mit dem Smartphone online unterwegs. Vor allem die Nutzung von Messengerdiensten wie WhatsApp sowie die Social Media Nutzung hat in allen Altersklassen zugenommen. Die größten Gewinner der Krise sind jedoch mit Abstand die Video-Streaming-Dienste wie Netflix, YouTube und Co., die einen enormen Kundenzuwachs erlebten, welcher auch in den Folgemonaten nicht wieder abgeflaut ist.

Veränderte Nutzungsgewohnheiten auch auf dem Campingplatz

Besonders die immer stärker zunehmende Nutzung von Streaming-Plattformen ist auch heute bereits auf Campingplätzen zu merken und wird in den nächsten Jahren immer weiter zunehmen. Wie Oliver Behrends vom Ostseecamp Rostocker Heide in einem Interview der Süddeutschen Zeitung sagte, sei es nur eine Frage von drei oder vier Jahren, bis Netflix und Co. das lineare Fernsehen auch auf dem Campingplatz überholt haben werden. Spätestens dann wolle jeder auch im Zelt seine gewohnten Streaming-Plattformen empfangen. Dies erfordert jedoch ganz andere Bandbreiten und Verbrauchsvolumen für die Nutzer, die momentan auf vielen Campingplätzen noch nicht gegeben sind.

Behrends hat deshalb vorsorglich aufgerüstet und einen eigenen Richtfunkturm für WLAN auf dem Campingplatz in Graal-Müritz errichtet, um keine Gäste zu verlieren. Denn wie er weiß, verlangen heute nicht mehr nur die Kinder und Jugendlichen einen schnellen Empfang, sondern auch die Älteren. Für die Gäste sei online zu sein mittlerweile ein Grundbedürfnis und das müsse er als Campingplatz-Betreiber berücksichtigen.

Für Campingplatz-Betreiber bedeutet es allerdings nicht nur Kosten und Aufwand, ein stabiles und schnelles WLAN-Netzwerk auf dem Platz einzurichten.  Es ergeben sich auch viele Vorteile, wie wir hier genauer aufzeigen (Lesen Sie dazu auch unseren Artikel „WLAN auf Campingplätzen – Digitalisierung als Chance“). Beispielsweise kann sich die zunehmende Nutzung von Social Media auch bei der älteren Zielgruppe positiv auf die Buchungszahlen des Campingplatzes auswirken. Denn zufriedene Gäste posten oder teilen ihre Erlebnisse gern mit Freunden und Bekannten auf Social Media oder über Messenger-Dienste. Campingplatzbetreiber erreichen somit potenzielle neue Gäste. Diese kostenlose Form der Werbung sowie mündliche Weiterempfehlung zählt bei den Nutzern zusammen mit Bewertungsplattformen noch immer zu den vertrauenswürdigsten und besten Empfehlungen.

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Jungen Camper arbeiten auch auf dem Campingplatz

WLAN auf dem Campingplatz ist nicht nur in der Freizeit relevant. Immer mehr Menschen benötigen eine stabile Verbindung auch für die Arbeit. Für die junge Camper-Generation verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr. Auch im Urlaub möchte mancher Arbeitnehmer erreichbar sein.

„Wir müssen feststellen, dass viele Camper täglich ein oder zwei Stunden im Netz sind und arbeiten“, bestätigt Gerd Scharmberg, Sprecher des Landesverbandes der Campingwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Doch häufig reicht nicht mehr nur das Versenden von E-Mails. Auch Video-Telefonie und -Konferenzen sind durch die Veränderungen in der Coronakrise nicht mehr aus dem Arbeitsalltag wegzudenken. Eine hohe Bandbreite und ein stabiles Netz sind allerdings hierfür Voraussetzung.

Diese Entwicklung, ebenso wie die Möglichkeit aus dem Homeoffice und damit von überall zu arbeiten, wird in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen. Schon heute gibt es den Trend zu digitalen Nomaden und zum sogenannten Vanlife. Menschen, die dauerhaft im Camper oder Wohnmobil leben und unterwegs über das Internet arbeiten.

Veränderte Zielgruppe – Veränderte Ansprüche der jungen Camper

Wie anhand der steigenden Übernachtungszahlen der Campingbetriebe und zunehmenden Neuzulassungen von Wohnmobilen eindeutig zu erkennen ist, ist Campingurlaub längst kein Nischenthema mehr. Nicht mehr nur alteingesessene Camper fahren zu ihrem Dauerstellplatz, sondern in den letzten Jahren gab es (2020 auch verstärkt durch Corona) einen regelrechten Camping-Boom. Dadurch verändert sich allerdings auch die Zielgruppe der Camper. Vermehrt verbringen auch Neu- und Erst-Camper ihren Urlaub im Wohnmobil oder Wohnwagen, die sonst an den Komfort von Hotels gewohnt sind.

Diese Ansprüche an Komfort sowie Internet-Verfügbarkeit stellen sie nun auch auf dem Campingplatz. Den Gästen ist beides wichtig: die Nähe zur Natur und der Komfort wie im heimischen Wohnzimmer. Dies lässt sich auch an der Entwicklung der neuen Wohnmobile erkennen, die immer komfortabler werden. Und dazu gehört auch ein stabiles Internet genauer gesagt WLAN auf dem Campingplatz. Betreiber sollten auf diese neuen Nutzungsgewohnheiten reagieren.

Denn auch wenn Erholung in der Natur im Vordergrund steht, wollen besonders junge Camper nicht auf WLAN verzichten. Als Campingplatz-Betreiber können Sie diese neue Zielgruppe ganz einfach für sich gewinnen. Indem Sie Ihnen sowohl die angenehme Atmosphäre im Grünen als auch ein stabiles WLAN auf dem Campingplatz bieten.

Welche Optionen dafür auf Ihrem Campingplatz infrage kommen, können Sie gern mit uns herausfinden. Weitere Informationen für WLAN auf dem Campingplatz finden Sie hier.

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